FUNKTION. KONTEXT. MATERIAL. ÄSTHETIK.

SocialMedia

Page : Pardorama

Share

Pardorama

Überblick

Ein Gebäudekomplex auf 2.620m Höhe, in einem der größten Skigebiete Europas mit der Berücksichtigung auf die schwierigen geologischen Gegebenheiten war die Aufgabe. Eine besondere Idee entstand, die eine hochtechnologische Bauweise forderte um den Anforderungen der schroffen Bergwelt zu genügen.

 

Konzept & Design

Der Pardatschgrad in Ischgl ist durch mehrere Bergblöcke gebildet. In den damit verbundenen Kluftgassen entstehen Frost-Tauwechsel, und somit Hebungen und Senkungen der Bergoberfläche. Ein Gebäude, das solche Bergbewegungen aushalten muss stellte sich als besondere Aufgabenstellung dar. Die beiden vorhergehenden Restaurant-Bauten des Pardatschgrads wurden auf Grund der extremen Riss-Schäden am Gebäude unbrauchbar. So entstand die Idee, das Fundament des gesamten Komplex auf drei Punkte zu lagern um den Rahmenbedingungen der Bergverschiebungen gerecht zu werden.

Die beiden Neubauten des Pardorama für Restaurant und Infrastruktur, wurden auf jeweils drei Einzelfundamente aufgelagert, deren Tragwerke sich hydraulisch anheben lassen. Das Unterlegen von Stahlplatten ermöglicht eine unterschiedliche Fundamentsetzung und lässt ein Justierung entsprechend der Bergbewegung zu.
Der Gebäudekomplex wurde durch 30cm breite Bauwerksfugen zwischen den Bauteilen an die bestehende Bergstation der Pardatschgradbahn angebunden. Der dreigeschossige Restaurantbau bieten auf 12.000 m³ ausreichend Platz für ein Selbstbedienungsrestaurant, ein Bedienungsrestaurant sowie ein Kongresszentrum.

Das Design des Pardorama steht für die Schlichtheit in Formen und Material. Durch die unterschiedliche Materialwahl der Fassaden, setzen sich die beiden Gebäudeteile klar voneinander ab. Das einfließen von traditionellen Bauweisen war ein wichtiges Anliegen. Lisenen als Stilmittel auf der Glas-Außenfassade, erinnern an die bäuerliche Tradition der Region. Diese Latten, wurden früher bei hohem Schneestand am Stadel angebracht um beim Abgang einer Lawine den Stadel zu schützen. Die hoch technische Stahlkonstruktion wurde durch heimische Hölzer und Steine sowie die Kratzputztechnik „Scraffitti“, die seit Jahrhunderten im Paznaun und im Engandin verwendet wird, aufgelockert.

 

Nutzungen

Selbstbedienungsrestaurant mit Terrassenbereich mit 650 Sitzplätzen
Bedienungsrestaurant mit Terrassenbereich mi 250 Sitzplätzen
Kongressbereich mit 200 Sitzplätzen

 

Ausführende Firmen

Architektur: Jäger Architektur GmbH
Planung: Jäger Architektur GmbH in Kooperation mit Dipl.-Ing. Franz Ladner
Bauleitung: Ing. Poller Gerhard und Jäger Architektur GmbH
Tragwerksplanung: ZT-Ingenieurbüro Gürtler, Mayerhofen
Baufirma: Swietelsky Landeck
Stahlbau: Unger Oberwart, Innsbruck

  • Date : 5. September 2016
  • Kunde : Silvretta SeilbahnAG Ischgl
  • Status : Abgeschlossen
  • Location : Ischgl